LAUTSPRECHER-TEST AUS STEREO 5/1995
CDhIFI
EXKLUSIV
LAUTSPRECHER
EINFACH
RIESIG,
DER
KLEINE
Über audiophile Neuigkeiten be-
richten wir monatlich, über sen-
sationelle Produkte vielleicht alle
Jubeljahre. 1995 ist ein Jubeljahr.
Für B&W, weil sie mit dem CDM 1
einen Lautsprecher entwickelt
haben, der in seiner Klasse einzig-
artig ist. Für Sie, weil Sie sich
diese Box leisten können. Die
neue B&W wird Geschichte(n)
schreiben. Die erste haben wir
hier aufgeschrieben
W
ir haben sie gemeinsam geschrieben,
weil der kleine Schallwandler zum
Paarpreis von 2 0 0 0 Mark seit seinem Ein-
treffen in der Redaktion einschlug wie eine
Bombe. Michael Eichelsdörfer erinnert sich.
Er stellte die C D M I als erster in den H ör-
raum, war er doch auf der Suche nach einem
preisgünstigen Wandler für seine Kette. „Ich
habe meinen Ohren nicht getraut. Lautspre-
cher in dieser Gewichtsklasse sind halt keine
Zauberkünstler. Ihnen mangelt cs mehr oder
weniger an Auflösungsvermögen und Baß-
fundament. Verglichen mit größeren Boxen
von Format sind zumindest geringfügige
Verfärbungen an der Tagesordnung.“ Dieser
Lautsprecher stellte alles auf den Kopf.
Auf ständiger Boxensuche ist auch Udo
Ratai. Ihm kam die B&W gelegen, stellte er
doch gerade einTestfeld bezahlbarer Systeme
zusammen. Er hörte rein, ging raus und
wußte, daß er auf diesen Lautsprecher ver-
zichten müßte. Joachim Pfeiffer tat das glei-
che und wußte, daß im HiFi-exklusiv-
Platz geschaffen werden mußte. Doch wer
sollte die CD M I testen? Jeder wollte, am
Ende durften sich drei Kollegen die Arbeit
teilen. Bei der Geschichte will jeder dabei-
sein.
Worin liegt die Sensation? In der Tech-
nik? Membranen aus Kevlar setzt B&W
schon länger ein. Und ein frei auf der
Box thronender Hochtönet —
oft an
eine Fahrradlampe erinnernd - ist ge-
radeso!
zum
Markenzeichen
der
Schallwandler aus Worthing gewor-
den. Dieses Detail ziert auch die
neue, kompakte „Einser". CD M ist
eine brandneue Produktlinie und be-
deutet „Compact Digital M onitor“
Der freistehende Hochtöner ist bei-
leibe kein optischer Gag, sondern
macht akustisch Sinn. So ist er
zum Beispiel in der gehobenen Po-
sition vor den Vibrationen der
Schallwand
weitgehend
sicher,
was zu einer verfärbungsärmeren
Wiedergabe
hochfrequenter
Schallanteile führt. Obendrein
bietet diese Montage Vorteile
bei der korrekten Reproduk-
tion
der
Stereoperspektive.
Ein
Nachteil soll
natürlich
nicht
verschwiegen
werden:
bei freier Montage fällt der
Schalldruck des Hochtöners zum Mittenbe-
reich hin verhältnismäßig früh ab, so daß der
Mitteltöner relativ weit hinauf laufen muß.
Das ist aber offensichtlich ftir die spezielle
Kevlarmembran des Tief-Mitteltöners kein
Problem. Das gewebte Membranmaterial be-
steht aus Aramidfasern. Deren Festigkeit
übertrifft gar die von Stahl. Im Verbund mit
ausgeklügelter
Geometrie
soll
der
Sto ff
besonders
verfär-
bungsarme Mitten garantieren.
Im Bereich tiefer Frequenzen erfährt
gelbe Membran Unterstützung vom B
flexsystem. Die von der Rückseite der
M
bran abgestrahlte Energie verpufft also
ungenutzt wie bei einer geschlossenen
sondern wird in einem definierten
122
30 JAHRE STEREO
vorherige seite 123 Stereo 2004-01 lesen sie online nächste seite 125 Stereo 2004-01 lesen sie online Nach hause Text ein/aus